Grundschule mit Vorschulklassen
 
Schulversuch alles>>könner bis 2020 verlängert

Schulversuch alles>>könner bis 2020 verlängert

SPD-Bürgerschaftsfraktion Hamburg
Pressemitteilung
093 / 27. April 2016

Schulversuch alles>>könner bis 2020 verlängert – Bisherige Ergebnisse beeindruckend

Die Hamburgische Bürgerschaft hat heute auf Initiative von Rot-Grün den Schulversuch „alles>>könner“ bis zum Jahr 2020 verlängert (siehe Anlage). Das ursprünglich auf fünf Jahre angesetzte Projekt weist große Erfolge bei der individuellen Kompetenzförderung bis zur Klasse 10 auf: Die 48 teilnehmenden Schulen überholten die Kontrollschulen in allen getesteten Fachbereichen. Damit leistet der Versuch einen erfolgreichen Beitrag zur Weiterentwicklung von Schule. 

Dazu Dr. Stefanie von Berg, bildungspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Den Schulversuch zu verlängern war mir ein großes Anliegen. Hier werden in Zeiten von Inklusion und zunehmender Vielfalt innovative Lernmethoden sowie moderne Zeugnisse erprobt, die über den sonstigen Schulalltag hinausgehen. Und die bisherigen Ergebnisse sind beeindruckend: Die Schülerinnen und Schüler der ‚alles>>könner‘-Schulen in der Klassenstufe 8 haben die Kontrollschulen in allen vier getesteten Fachbereichen überholt. Schule von heute muss sich neuen Methoden öffnen. Ich hoffe, die Erfolge der ‚alles>>könner‘-Schulen überzeugen auch diejenigen, die der Neuen Lernkultur kritisch gegenüber stehen.“

Dazu der SPD-Abgeordnete Danial Ilkhanipour, Mitglied im Schulausschuss: „Was sich bewährt hat, sollte man auch fortsetzen. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler am ‚alles>>könner‘-Projekt gute Lernerfolge erzielt haben. Von solchen Modellversuchen können und sollen aber nicht nur die direkt Beteiligten profitieren. Deshalb ist es wichtig, dass die Ergebnisse des ‚alles>>könner‘-Projekts regelmäßig veröffentlicht werden. Die vielfältigen Erfahrungen können damit auch positive Effekte für alle Schulen haben.“

Hintergrund: Ziel des Projektes ist es, die Schülerinnen und Schüler deutlich individueller als gewöhnlich zu fördern. Jedes Kind wird dabei unterstützt, seinen eigenen Lernweg zu erkennen und zu gehen. Für unterschiedliche Lernniveaus angepasste Unterrichtsmethoden und -materialien lösen dabei den klassischen Frontalunterricht ab. Zudem soll das Wissen einen starken Anwendungsbezug haben. 48 Schulen aller Schulformen haben dazu gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Behörde, Lehrerbildung und Wissenschaft systematisch kompetenzorientierten Unterricht und entsprechende Rückmeldeformate entwickelt. Der Schulversuch erstreckt sich über die Fächer bzw. Fächergruppen Deutsch, Fremdsprachen, Gesellschaftswissenschaften/Religion, Kunst/Musik, Mathematik, Naturwissenschaften, Sachunterricht sowie die überfachlichen Kompetenzen. Er war ursprünglich auf fünf Jahre angelegt (Schuljahr 2008/2009 – Schuljahr 2012/2013) , wurde aber bereits einmal verlängert. Seit dem Schuljahr 2013/2014 ist der Auftrag dahingehend ergänzt worden, nun fachspezifische Standards für lernförderliche Rückmeldungen in den oben genannten Fachbereichen für die Jahrgänge 2-7 zu entwickeln und zu erproben. Die Ergebnisse und Materialien wurden und werden allen Schulen – auch den nicht teilnehmenden – zur Verfügung gestellt.

Claas Ricker
Pressesprecher

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