Grundschule mit Vorschulklassen
 
Klimaschutzplan

Klimaschutzplan

Bewerbung für das Gütesiegel „Klimaschule“ 2014 -2016

Wir wollen Klimaschule sein! Die Bewerbungsunterlagen mit den Erläuterungen zum Klimaschutzplan.

Klimaschutzplan

Erläuterungen zum aktualisierten Klimaschutzplan

Im Laufe der letzten Jahre sind unsere Schüler und Schülerinnen auf Kinderkonferenzen, bei Treffen der Klimadetektive, Präsentationen vor den jeweiligen Ferien, das Kollegium auf den Lehrerkonferenzen und die Eltern im Elternrat regelmäßig über Vorhaben und Aktivitäten informiert worden. Alle Gremien haben sich mit Anregungen und Ideen beteiligt.

Seit dem Schuljahr 2012/2013 gestaltet unsere Schule den Ganztagsbetrieb in der Form „Ganztägige Bildung und Betreuung an Schulen“ (GBS). Durch GBS haben sich vielfältige Veränderungen ergeben, die unseren Schulalltag maßgeblich beeinflusst haben. Räume sind inzwischen in der Doppelnutzung, das heißt sie werden ebenfalls am Nachmittag für Bildung und Betreuung benötigt. Viel mehr Menschen sind auch nach 13 Uhr in der Schule tätig. Inzwischen müssen mehr als 160 Kinder verpflegt werden und nutzen das nachmittägliche Angebot in der Schule. Um das vielfältige Zusatzangebot zu gestalten, kommen am Nachmittag Lernzeithelfer, Erzieher, an manchen Tagen Kunst-Musikpädagogen, Sportlehrer und viele weitere Helfer in die Schule. Diese Veränderungen haben kräftezehrende Organisation und neue Absprachen bedingt.
Wie im Klimaschutzplan aufgeführt tragen auch die Mitarbeiter am Nachmittag mit den Maßnahmen (W5, S4, A3), die sie vom Vormittag übernommen haben, zum Klimaschutz bei.

Handlungsfeld Wärme

Der vorgesehene Fensteraustausch in der Pausenhalle und Turnhalle (W7, W8) im Rahmen der Umgestaltung zur Ganztagsschule wurde leider verschoben. Auch die geplante Modernisierung der Sanitärbereiche hat bisher nicht stattgefunden. Durch den notwendigen Kantinenbau und dadurch bedingten Umbau eines Teils unseres Schulgebäudes sind die Sanierungsmaßnahmen nun erst für 2019 geplant. Deshalb konnten die im Klimaschutzplan angegebenen Maßnahmen zur Reduzierung des Heizenergieverbrauchs und damit auch zur Senkung der CO2 Emissionen nicht erreicht werden. Alle anderen geplanten Maßnahmen wurden umgesetzt. Klimadetektive achten auf das richtige Lüften und überprüfen die Temperaturen in den verschiedenen Räumen. Ventile wurden eingebaut; die Nacht- und Wochenendabsenkung wird regelmäßig überprüft und angepasst. Weiterhin bleibt aber der wärmetechnische Zustand der Schule schlecht, so dass die Einsparungen nicht unseren Vorstellungen entsprechen. Vermutlich sind weitere signifikante Einsparungen direkt an die leider verschobenen Maßnahmen gekoppelt.

Handlungsfeld Strom

Ein Großteil der im Handlungsfeld Strom aufgeführten Maßnahmen zur Reduzierung des Stromverbrauchs konnte umgesetzt werden. Beispielsweise sind alle Computer inzwischen an Steckdosenleisten angeschlossen, so dass Standby-Verbräuche vermieden werden (S7).
Ein Teil unserer Elektroboiler wurde abgebaut, alle anderen sind immer ausgestellt und werden nur für den aktuellen Warmwasserbedarf angestellt (S10).
Bisher wurden in den Fluren des Verwaltungsgebäudes und in der Turnhalle Bewegungsmelder eingebaut (S6). Wir haben uns vorgenommen weitere Bewegungsmelder zu installieren. Insbesondere ist es uns ein Anliegen, alle Toiletten und Toilettennebenräume mit Bewegungsmeldern auszustatten, nachdem immer wieder durch die Kontrolle der Klimadetektive festgestellt worden ist, dass dort oft unbemerkt das Licht weiterbrennt und durch die verschlossenen Türen nicht bemerkt und ausgeschaltet wird. In den Fluren hingegen wird das Licht schneller wieder ausgestellt. So möchten wir den Einbau von Bewegungsmeldern in den nächsten Jahren vorantreiben, um unseren Stromverbrauch weiter zu reduzieren.
Den vorgesehenen Einbau einer Solarthermie im Rahmen des Ganztagsausbaus konnten wir nicht vornehmen, da zunächst das Turnhallendach saniert werden müsste (S8).
Auch die Ausstattung der Schule mit einer Photovoltaik-Anlage ist bisher noch nicht erfolgt, da hierfür ebenso sanierte Dächer von Nöten sind. Außerdem hat die GBS bedingte Umgestaltung und der Einbau von Rigolen auf dem gesamten Schulgelände viel Organisations- und Arbeitsaufwand erfordert, so dass der Einbau einer Photovoltaik-Anlage noch nicht umgesetzt werden konnte. Aber eine Photovoltaik-Anlage ist uns nachwievor ein Anliegen, so dass wir die Umsetzung weiterhin im Klimaschutzplan aufführen, uns aber für die Umsetzung mehr Zeit einräumen (S9).

Handlungsfeld Abfall

Bei der Überarbeitung des bisherigen gültigen Klimaschutzplans und der Durchsicht der aktuellen fifty fifty Abrechnung zeigt sich, dass die geleistete Arbeit im Bereich Abfallvermeidung erfolgreich war. Seit über 10 Jahren wird der Müll in der Schule getrennt, in den Klassen sind Ämter eingerichtet, die die Mülltrennung überprüfen und den Abfall entsorgen. Beim gemeinsamen Frühstück in den Klassen wird auf gesunde Frühstückszutaten geachtet und mit der Benutzung von wiederverwendbaren Brotdosen und Trinkflaschen zusätzlicher Müll vermieden. Alle unsere aufgeführten Maßnahmen aus dem Handlungsfeld Abfall des Klimaschutzplans werden laufend umgesetzt und beibehalten (A1,2,4). Abfallvermeidung und damit die Reduzierung unserer Müllmenge ist weiterhin die Grundlage unseres Handelns auf diesem Gebiet.

Handlungsfeld Beschaffung

Seit über 10 Jahren wird in der Schule Recyclingpapier benutzt, nur für Zeugnisse wird „weißes Papier“ verwendet. So ist das gesamte Kopierpapier seit 2010 Recyclingpapier. Ein weiteres Ziel zum Klimaschutz ist der noch sparsamere Umgang mit Papier. Daher wird bei der Beschaffung von Unterrichtsmaterial inzwischen mehr Wert auf Karteien, Arbeitshefte und Arbeitsmittel, die wiederholt verwendet werden können, gelegt (B2). Der Verbrauch von und die Kosten für Papier werden dadurch hoffentlich spürbar gesenkt.
In jeder 3. oder 4. Klasse wird das Thema Papier mit einer Werkstattarbeit behandelt. Durch den bewussteren Umgang mit diesem Rohstoff, den alle Schüler und Schülerinnen während der Arbeit erfahren, werden die Kinder angehalten vermehrt Recyclingpapier und -hefte zu benutzen. Damit wird den Kindern vermittelt, dass alle einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.

Handlungsfeld Mobilität

In diesem Jahr haben wir erneut an der „zu Fuß zur Schule“ – Aktion teilgenommen und konnten feststellen, dass der Großteil unserer Schülerschaft bereits täglich diesen Grundsatz befolgt, was natürlich zusätzlich durch die kurzen Schulwege der Kinder begünstigt wird. Aufgrund der Aktion und der damit verbundenen Sensibilisierung für klimaschonende Fortbewegung ist auch die Zahl derjenigen gesunken, die mit dem Auto gebracht werden (M1, 3).

Handlungsfeld Ernährung

Die Veränderungen, die sich durch die Einführung von GBS für unseren Schulalltag ergeben haben, führten dazu, dass wir uns im Handlungsfeld Ernährung neue Klimaschutzziele setzten.
Für die Verpflegung der Kinder musste ein geeigneter Anbieter gefunden werden, der die Ansprüche an ein schmackhaftes, kindgerechtes und klimafreundliches Essen erfüllt. Saisonale, regionale Aspekte spielen bei der Auswahl der Lebensmittel eine wichtige Rolle und dort, wo es finanziell möglich ist, werden Bioprodukte verwendet. Das Essen wird frisch zubereitet und an mindestens einem Tag auf Fleisch verzichtet (E2).
Das Handlungsfeld Ernährung scheint uns für die nächsten Jahre einige Betätigungsfelder zu eröffnen, da wir beispielsweise durch die Neugestaltung unseres Schulhofs, einen neuen Schulgarten und die Klassen Hochbeete anlegen können. Zusätzlich kann auch die Gartenarbeit nun möglicherweise verlässlicher erfolgen, da sie am Nachmittag nicht mit dem regulären Schulgeschehen konkurriert. Ebenso möchten wir einen Kurs anbieten, in dem die Kinder, wie schon in den I-Klassen seit längerem praktiziert, einfache Zubereitungen von Speisen und Arbeitstechniken in der Küche kennenlernen. Diese neuen Maßnahmen sind langfristig ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, da sich Ernährungsgewohnheiten nur langsam ändern und den Kindern so die vielseitigen positiven Aspekte eines klimafreundlichen Essens mit allen Sinnen und handlungsorientiert nah gebracht werden können (E3-5).

Ausblick und Schlussbemerkung

Wie schon oben erwähnt wird unser Hauptaugenmerk mittelfristig auf dem Einbau von weiteren Bewegungsmeldern, der Anschaffung einer Photovoltaikanlage und der Weiterführung aller bisherigen pädagogischen Maßnahmen liegen. Neuerungen und Aktionsfelder ergeben sich aus der veränderten Schulsituation, so dass wir uns in den kommenden Jahren mit Klimaschutzmaßnahmen auf dem Gebiet der Ernährung und praktischen Tätigkeiten auf dem Schulgelände auseinandersetzen werden.
Abschließend ist zu bemerken, dass wir uns um die Wiedervergabe des Gütesiegels Klimaschule bewerben, um auf dem Weg des achtsamen Umgangs mit unserer Umwelt – wie es in unserem Leitbild angegeben ist – weiter zu gehen und den Kindern zu vermitteln, dass wir alle Beiträge für positive Veränderungen leisten und Klimaschutz betreiben können.

Downloads
CO2-Berechungsstabelle Grundschule Moorflagen 2013-15-09
Planungshilfe KSP Grundschule Moorflagen
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